Seit einigen Wochen breitet sich eine Welle von Konferenzen über alle Kontinente hinweg aus. Die Konferenzen bringen Menschen zusammen, die sich dem Fortschritt, Frieden und Wohlergehen der Gesellschaft im Lichte der Lehren Bahá’u’lláhs widmen wollen. Zur aktiven Teilnahme sind Menschen aller Hintergründe, Religionen und Altersgruppen ermutigt und eingeladen. Auch in Deutschland laufen seit Monaten die Vorbereitungen auf mehr als 25 Konferenzen, die in städtischen wie ländlichen Regionen ab April 2022 stattfinden werden. Den Anfang macht an diesem Wochenende Leipzig. Jede Konferenz ist ein Unikat und ihr Programm wird auf die Gegebenheiten vor Ort abgestimmt. Zugleich verbinden die beiden Themen Einheit der Menschheit und Bahá’u’lláhs universeller Aufruf zum Wirken für die Besserung der Welt alle Konferenzen. In großen und kleinen Gruppen erforschen die Teilnehmer kreativ und mithilfe unterstützender Materialien im Gespräch, wie sie lebendige Gemeinden aufbauen, geistigen und materiellen Fortschritt herbeiführen, Frieden und Einheit gestalten und zum gesellschaftlichen Diskurs beitragen können. Ebenso werden Programme für Kinder sowie für Juniorjugendliche (von 12 bis 15 Jahren) angeboten. Damit sind ganze Familien in einem gemeinsamen Anliegen verbunden. Bahá’í vor Ort greift einige Eindrücke von den laufenden Vorbereitungen in drei Städten Deutschlands auf.
HOFHEIM AM TAUNUS, Hessen. Hale berichtet: „Bei unserer Kreativ-Konferenz Festival der Einheit wollen wir viel Praktisches und viel Künstlerisches dabei haben. Gemeinsam mit lokalen Künstlern erarbeiten wir das Konferenzmaterial, zudem werden verschiedene Musikgruppen ihren Beitrag leisten. Eines meiner persönlichen Highlights ist das soziale Projekt Ich schenke Dir mein Ohr. Es begleitet das Modul Sozialer Wandel und wurde in Zusammenarbeit mit der Caritas und weiteren sozialen Organisationen entwickelt. Wir wollen einsame Menschen in unterschiedlichen Kontexten besuchen und ihnen zuhören. Ich freue mich auf weitere Gesprächsmöglichkeiten, die sich daraus ergeben. Die Konferenz ist für uns in Hofheim eine unglaubliche Chance. Wir empfinden sie sehr stark als Katalysator und betrachten sie nicht als ein einmaliges Event. Deshalb wollen wir bereits in den nächsten Wochen mobilisieren, die Jugendlichen bieten zum Beispiel verstärkt Jugendandachten an und ein erstes Familienfest hat bereits 60 Teilnehmer zusammengebracht. Auch nach der Konferenz soll es verstärkt weitergehen und ich hoffe, dass wir die freigesetzte Energie auffangen können.“
POTSDAM, Brandenburg. Nadi berichtet: „Das Ziel unserer Konferenz Frieden und Einheit gestalten ist, dass jeder als aktiver Gestalter kommt. Es haben sich bereits Programm-Teams zusammengesetzt, die auch kreative Elemente und das Programm für die Jüngeren planen. Auch wenn man ein paar Kekse oder Blumen mitbringt – Mitgestalten und Mitmachen stehen im Zentrum! Eine aktuelle Herausforderung in unserer Planung ist, dass das Freizeitzentrum, das wir gebucht hatten, gerade in eine Notunterkunft für ukrainische Flüchtlinge umgewandelt wurde. Zudem findet in der Nachbarschaft Potsdam West zeitgleich ein großer Kinderflohmarkt statt. Jetzt beraten wir aktuell mit dem Stadtteilnetzwerk und suchen nach integrierten Möglichkeiten. Es ist, als würden wir einen Salat zubereiten – gerade ist Chaos, aber am Ende kommt etwas Schönes bei heraus! Am meisten freue ich mich auf das Thema Erziehung und Bildung durch den Institutsprozess. Die Teilnehmer sind zu Schnuppersequenzen in die verschiedenen Aktivitäten eingeladen. Wenn sich mehr Menschen begeistern, können auch mehr Fähigkeiten ausgebildet werden, um etwas für Frieden und Einheit zu tun.“
BIELEFELD, Nordrhein-Westfalen. Nadine berichtet: „In der größeren Region besteht eine Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden. Unter dem Motto Miteinander für die Besserung der Welt wurde ein Material entwickelt, welches wir nun für unsere Konferenz hier vor Ort anpassen. Besonders schön ist, dass für das Programm für die Jüngeren Unterstützung von außen kommt. So können alle, die von hier sind, selber am Programm teilnehmen. Wir aus Bielefeld helfen dann später bei der Konferenz im Ruhrgebiet aus. Mir persönlich macht es Spaß, Freunde einzuladen und ins Gespräch zu kommen. Eine Freundin von mir, die ich eingeladen habe, spielt im Orchester und wird auch künstlerisch zum Programm beitragen. Ich denke, dass die Konferenz uns einen Aufschwung geben wird und vor allem Denkanstöße für ein entschlossenes Miteinander. Ich wünsche mir, dass wir etwas mitnehmen und ins Handeln kommen, jeder kann seinen kleinen Teil dazu beitragen, dass sich etwas verändert!“
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