Nach zwei Monaten, rund 30 Konferenzen und mehreren tausend Teilnehmern fand die erste Welle der Serie weltweiter Konferenzen in Deutschland ihren vorläufigen Abschluss. Am vorletzten Mai-Wochenende versammelten sich nochmals Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe in unterschiedlich großen Gruppen an verschiedensten Orten, vom Weltkulturerbe bis zum Bürgerhaus.
Eine einladende, ermutigende Atmosphäre, viele kreative Ausdrucksformen und eine grundlegende Aufbruchsstimmung waren Merkmale, die auf allen Konferenzen deutlich spürbar und sichtbar wurden. Diese erste Welle von Konferenzen wird sich künftig in Städten, Dörfern und Nachbarschaften fortsetzen und weitere Kreise von Freunden, Nachbarn und Bekannten zusammenbringen, die ihre Gedanken und Taten der Besserung der Welt widmen und gemeinsam vor Ort umsetzen wollen. Nachfolgend finden sich einige Berichte und Bilder der letzten Konferenzen Ende Mai. An einigen Orten finden bereits Nachfolgetreffen statt oder sind in Planung.
Essen, Nordrhein-Westfalen. Im UNESCO Welterbe Zeche Zollverein kamen mehr als 300 Kinder, Jugendliche und Erwachsene über drei Tage zusammen. Dabei war die besondere Atmosphäre nicht nur dem Veranstaltungsort zuzuschreiben. Für viele Teilnehmer war es eine besondere Erfahrung, sich in einer Gemeinschaft mit Menschen verschiedenster Kulturen, Religionen und Altersgruppen sehr wohl und zu Hause zu fühlen. Das Personal der gastgebenden Stiftung Zeche Zollverein sagte, eine solche Veranstaltung dürfe gerne wöchentlich stattfinden. Eine Teilnehmerin meinte: „Mein Herz ist richtig aufgefangen. Was für wunderbare Menschen hier zusammengekommen sind. Ich bereue es, nur eine Freundin eingeladen zu haben.“
Viel Musik, persönliche Rückblicke auf das bereits Erreichte und künstlerische Kreativität waren tragende Elemente des Programms über die drei Tage. Die Frage Was für eine Welt wünschen wir uns? beschäftigte Kinder, Jugendliche wie Erwachsene gleichermaßen. Die darauf aufbauenden Workshops und Gruppenarbeiten nutzten verschiedenste künstlerische Werkzeuge, um sich dieser Frage zu nähern und nächste gemeinsame Schritte zum Aufbau einer besseren Welt zu erarbeiten.
Bad Vilbel, Hessen. Getragen von der Überzeugung, dass es in der heutigen Weltsituation mehr denn je gilt, durch Zusammenarbeit und Kooperation Grenzen und Spaltungen zu überwinden, aktiv zu werden und gemeinsam eine nachhaltige Zukunft zu gestalten, folgten über 100 große und kleine Menschen der Einladung, an der zweitägigen Konferenz in Bad Vilbel teilzunehmen. Gemeinsam erarbeiteten sie unter anderem den Ist-Zustand der Welt und sammelten Ideen für die Welt, in der sie gerne leben möchten. Die weit auseinanderklaffenden Bilder beider Welten bekräftigen die Motivation der Teilnehmer, sich an Lösungen zu beteiligen, um in ihrer Umgebung für eine Besserung zu wirken.
Zur insgesamt freudigen, aufbauenden Atmosphäre der Konferenz trug nicht nur die Zuversicht und Hoffnung der Teilnehmer bei. Kreative Beiträge der Kinder und Jugendlichen, Tanzeinlagen und eine musikalische Umrahmung gaben der Konferenz Schwung und Leichtigkeit. Die währenddessen entstandenen Ideen und Vorschläge werden auch in Zukunft die Aktivitäten in Bad Vilbel, wie z.B. das monatliche Familientreffen, bereichern.
Freiburg, Baden-Württemberg. Wo sonst Choreografien konzipiert und Tänze einstudiert werden, entwarfen die Teilnehmer der Freiburger Konferenz Pläne für den Aufbau lebendiger Gemeinden und lernten das Bildungsprogramm des Ruhi-Instituts kennen. In einem großräumigen Tanzstudio im Zentrum der Stadt standen außerdem Beiträge zu den Themen Soziales Handeln und Gesellschaftlicher Diskurs im Mittelpunkt.
Dass der Geist der Zusammenarbeit ein entscheidendes Element für den Erfolg jedweder Aktivitäten ist, wurde durch ein Kooperationsspiel verdeutlicht. Die geschaffene Atmosphäre des Wochenendes lies jeden sich zugehörig fühlen und jeder bekam die Möglichkeit, eigene Beiträge einzubringen. Ein Teilnehmer sagte in einer Kleingruppe: „Keiner von uns kann allein wirklich leben. Wir müssen wieder lernen, uns aufeinander zu verlassen und gemeinsam Dinge aufzubauen. Nur so können wir wirklichen Fortschritt als Menschheit erreichen.“
Wiesbaden, Hessen. An zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden fanden sich in Wiesbaden über 100 Menschen zusammen, um ihr Bestreben, zur Besserung der Welt beizutragen, in den Mittelpunkt zu stellen. Neben einer interreligiösen Friedensandacht bereicherten vor allem die Theaterstücke der Kinder – vormittags eingeübt und am selben Tag aufgeführt – die Konferenz. Auch die reibungslose Zusammenarbeit aller Altersgruppen in der Organisation und Vorbereitung, sowie die liebevolle Unterstützung von Freunden aus den Nachbarstädten beim Kinder- und Juniorjugendprogramm wurden von den Teilnehmern für das Gelingen der Konferenz hervorgehoben.
Taunusstein, Hessen. Seite an Seite für die Besserung Welt nahmen über 60 Teilnehmer aller Altersgruppen und verschiedener kultureller Hintergründe an der ganztägigen Konferenz in Taunusstein teil. Gemeinsam wollten sie ihren Beitrag zum Frieden, Fortschritt und Wohlergehen der Gesellschaft leisten, in dem sie miteinander lernten, wie sie sich an den gesellschaftlichen Diskursen beteiligen und zum sozialen Wandel beitragen können. Als positiv und erfrischend wurde die großzügige Unterstützung junger Menschen aus umliegenden Städten wahrgenommen. Mit Begeisterung bereicherten sie die Konferenz durch künstlerische Beiträge und gestalteten das Kinder- und Juniorjugendprogramm.
Der abwechslungsreiche Tagesablauf setzte sich zusammen aus Filmvorführungen, Impulsvorträgen, Andachten im Freien, Gesprächskreisen in großen und kleinen Gruppen – rhythmisch begleitet von Live-Musik und geselligen Pausen. Zu den Highlights des Abendprogramms zählten die musikalischen Beiträge der lokalen Musikschule und die tänzerischen Darbietungen einer Tanzschule aus der Umgebung.