Der nachfolgende Artikel wurde auf Bahá’í World News Service veröffentlicht und kann hier im englischen Original gelesen werden:
Austria: Play explores Táhirih’s connection with pioneer of women’s movement | BWNS (bahai.org)
WIEN – Was verbindet Táhirih – eine Bahá’í-Heldin der Frauenemanzipation im 19. Jahrhundert – mit Marianne Hainisch, der Gründerin der österreichischen Frauenbewegung?
Mit dieser Frage beschäftigt sich das Theaterstück „Der Siegelring!“, das kürzlich im nationalen Zentrum der Bahá’í in Österreichs im Rahmen einer bundesweiten Open-House-Initiative des Bundesministeriums für Kunst und Kultur zur Förderung der öffentlichen Diskussion über eine Reihe von nationalen Themen aufgeführt wurde.
Hainisch, die als Pionierin der österreichischen Frauenbewegung gilt, setzte sich für den gleichberechtigten Zugang zu höherer Bildung ein und gründete das erste Mädchengymnasium im Land.
In einem Interview mit Martha Root – einer namhaften frühen Bahá’í – sagte Hainisch: „Ich war ein junges Mädchen, erst siebzehn Jahre alt, als ich vom Märtyrertod Táhirihs hörte, und ich sagte mir: ‚Ich werde versuchen, für die Mädchen Österreichs das zu erreichen was Táhirih zu tun versuchte und wofür sie ihr Leben gab…’“
Das Stück wurde von Isma Forghani anlässlich des zweihundertsten Jahrestages der Geburt des Báb im Jahr 2019 verfasst. „Die Geschichte folgt einem Gespräch zwischen prominenten Europäerinnen des 19. und 20. Jahrhunderts, die sich von Táhirihs Leben als Verfechterin der Gleichberechtigung von Frauen und Männern inspirieren ließen“, sagt Frau Forghani.
Nicole Fendesack führte Regie bei der jüngsten Inszenierung des Stücks, das in den vergangenen drei Jahren bereits viele Male aufgeführt wurde. „Durch das Stück“, sagt sie, „begegnen wir außergewöhnlichen historischen Frauen, die nicht nur die Vergangenheit und die Gegenwart durch ihr Leben und ihre Taten beeinflusst haben, sondern die auch künftigen Generationen viel zu sagen haben.“
Corinne Farid, Mitglied des Nationalen Geistigen Rates der Bahá’í in Österreich, erklärt, dass das Stück einen Beitrag zum Diskurs über die Gleichstellung von Frauen und Männern leisten will.
„Dieses Stück ist in seiner Essenz eine Erforschung des Bahá’í-Prinzips der Einheit der Menschheit und der Beseitigung aller Formen von Vorurteilen“, sagt sie.
Das Publikum führte seine Erkundung dieser Themen bei einer Ausstellung über die Bemühungen der österreichischen Bahá’í um sozialen Fortschritt weiter. Diese gewährten Einblicke in die Bemühungen der Bahá’í um den Aufbau von Gemeinschaften in Nachbarschaften in ganz Österreich.