Bedarfe erkennen – Kapazitäten aufbauen

Das Ruhi-Institut ist eine Bildungseinrichtung, die zum Ziel hat, Menschen zu befähigen, zum geistigen, sozialen und kulturellen Fortschritt der Gesellschaft beizutragen. Dabei wird eine Folge von Kursen durchschritten, die verschiedene Themen behandeln. Der fünfte dieser Kurse beschäftigt sich mit dem besonderen Alter zwischen zwölf und 15 Jahren, dem Juniorjugend-Alter. Die Teilnehmenden werden zu Animatoren ausgebildet. Das bedeutet, dass sie lernen, Gruppen für Juniorjugendliche zu begleiten, und ihnen dabei zu helfen, ihr Potential zu entfalten.

Gestiegener Bedarf an Animatoren

MANNHEIM, Baden-Württemberg. Regelmäßig veranstaltet die deutsche Bahá’í-Gemeinde nationale Camps, bei denen Menschen jeden Alters zusammenkommen, gemeinsam lernen und sich austauschen. Ein essenzieller Bestandteil ist das Juniorjugend-Programm, da es die Charakterbildung unterstützt, zum Nachdenken anregt und dort Freundschaften geknüpft werden. Die ständig wachsende Anzahl an interessierten Juniorjugendlichen erfordert auch eine ständig wachsende Zahl ausgebildeter Animatoren.

Mit einem selbstlosen Ziel im Herzen

Neue Kapazitäten mussten aufgebaut werden, um in Zukunft den Bedarf an ausgebildeten Animatoren gut abdecken zu können. Aus verschiedenen Orten in ganz Deutschland wurden junge Menschen angesprochen, ob sie die Gelegenheit in Mannheim nutzen wollen, um am Ruhi-Kurs über das Juniorjugend-Alter teilzunehmen. So könnten sie künftig als Animatoren unterstützen. Zahlreiche Jugendliche entschieden sich mitzumachen. Dabei spielte weniger eine Rolle, ob ihre Freunde auch an diesem Kurs teilnahmen oder ob sie sich vielleicht zunächst einmal mehr für einen anderen Kurs interessierten, die Jugendlichen legten den Fokus darauf, den Kurs zu besuchen, der sie dazu befähigen würde, einen bedeutenden Bedarf abzudecken, der in den letzten Jahren entstanden war.

Mit diesem selbstlosen Ziel im Herzen studierten sie Ende des Jahres 2022 in Mannheim gemeinsam mit ihren zwei Tutorinnen, die bereits viel Erfahrung als Animatorinnen gesammelt hatten, das fünfte Buch der Ruhi-Kursfolge. „Besonders schön war der Erfahrungsaustausch zwischen den Jugendlichen, die alle aus unterschiedlichen Realitäten kamen. Manche haben bereits andere Ruhi-Bücher studiert, selbst das Juniorjugend-Programm erlebt oder eine Gruppe unterstützt,“ erzählt eine Tutorin begeistert. Ein Teilnehmer berichtet: „Wir hatten sehr tiefe und interessante Gespräche, die uns einen besseren Einblick in das Potential der Juniorjugendlichen gegeben haben.

Foto: Habib Modabber
Die Teilnehmenden des Winter-Camps in Mannheim

Das Gelernte in die Praxis umsetzen

Da das Treffen in Mannheim nur auf sechs Tage angelegt war, der Ruhi-Kurs aber mehr Zeit beanspruchte, wurde das Material im Anschluss in Langenhain weiter studiert. Beim dort stattfindenden Treffen für Juniorjugendliche konnten die Ruhi-Teilnehmenden erste Erfahrungen in der Praxis sammeln. Die Jugendlichen führten einige Gespräche mit den Juniorjugendlichen, saßen beim Lagerfeuer zusammen und organisierten einen Geschichtenabend mit. „Ich habe das Gefühl, dass durch den Abschluss in Langenhain die Freundschaften noch enger wurden,“ sagt eine Tutorin. „Die Jugendlichen haben jetzt richtig Lust, eine Juniorjugend-Gruppe zu starten, und sind überzeugt von der Wichtigkeit dieser Aufgabe.

Wir sind gespannt auf die nächsten Camps, bei denen eine ganze Riege neuer Animatoren das Programm für die Juniorjugendlichen gestalten wird. Wenn Sie auch Interesse haben, Juniorjugend-Gruppen zu unterstützen oder daran teilzunehmen, freuen wir uns hier über Ihre Anfrage.

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