Das Potenzial der Juniorjugendlichen freisetzen

Das Alter zwischen 12 und 15 Jahren ist ein ganz besonderes; es ist der Übergang vom Kind- zum Erwachsensein. Junge Menschen haben in dieser Phase einen geschärften Sinn für Widersprüche, denken über tiefgründige Themen nach und verspüren den Wunsch, etwas in der Gesellschaft zu bewirken. Ein Bahá’í-inspiriertes Programm, an dem sich Menschen auf der ganzen Welt beteiligen, hat es sich zum Ziel gemacht, das Potenzial der Juniorjugendlichen (kurz: Jujus) freizusetzen. Harsha und Holger sind von dem Konzept überzeugt und möchten eine Juniorjugendgruppe in Eisenberg starten. Als Vorbereitung nehmen sie an einem Camp teil, bei dem sie einen Studienkreis darüber absolvieren, wie man das Potenzial dieser Altersgruppe besonders gut entfalten kann. 

Harsha und Holger bereiten sich vor 

Foto: Marion Menzel
Der Studienkreis macht sich Gedanken über das besondere Alter zwischen 12 und 15 Jahren.

EISENBERG, Rheinland-Pfalz. Schon seit Langem verspürt Harsha den Wunsch, die Jugend zu fördern und damit einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Dafür hat sie nun die Stunden in ihrem Job reduziert und sich eine Unterstützung gesucht. Gemeinsam mit Holger aus Mainz möchte sie den jungen Menschen in ihrer Nachbarschaft ermöglichen, an einer Juniorjugendgruppe teilzunehmen. Zur Vorbereitung besuchen die beiden ein einwöchiges Training, bei dem sie den Studienkreis “Das Potenzial der Juniorjugendlichen freisetzen” absolvieren.  

Vision entwickeln und Mut fassen 

Mit acht weiteren Teilnehmenden aus ganz Süddeutschland vertiefen sie sich in die Merkmale einer Juniorjugendgruppe, das besondere Alter, in dem sich die Jujus befinden, negative und positive Einflüsse, die sie prägen, und in das Potenzial, das dieses Programm in den jungen Menschen freisetzen kann. Der Erfahrungsaustausch mit Personen, die bereits eine Juju-Gruppe leiten, und das Gespräch mit Jujus, die ebenfalls vor Ort sind, hilft den Freunden, eine Vision ihrer eigenen Gruppe zu entwickeln und Mut zu fassen. „Ich habe die jungen Mädchen hier gefragt, wie sie es fänden, wenn jemand in meinem Alter so eine Gruppe leitet. Die haben gesagt, dass das Alter doch egal ist und dass das cool wäre”, freut sich Harsha.  

Es geht los!

Foto: Marion Menzel
Harsha und Holger bereiten sich darauf vor, eine Gruppe Juniorjugendlicher zu begleiten.

Das erste Treffen zu Beginn des Schuljahres musste das Team leider absagen, da noch nicht genügend Teilnehmende begeistert werden konnten. Doch Harsha und Holger lassen sich nicht entmutigen. Nun ist ein Herbstfest geplant, zu dem sie die Juniorjugendlichen einladen möchten, die Harsha bereits kennt. „Die fragen wir dann, welche ihrer Freunde sie gerne in der Gruppe hätten”, sagt Holger. Und dann soll es auch schon losgehen: Gemeinsam möchten sie das Juniorjugendmaterial bearbeiten, über Themen sprechen, die sie beschäftigen, sich Projekte für die Verbesserung der Nachbarschaft überlegen und natürlich auch Freundschaft und Zusammenhalt durch Spiele und Ausflüge stärken. „Es wäre schön, wenn immer mehr Menschen solche Gruppen anbieten, damit alle Jujus die Möglichkeit haben, an diesem tollen Programm teilzunehmen”, wünscht sich Harsha. 

Einen Artikel über die Aktivitäten einer Juniorjugendgruppe in Egelsbach finden Sie hier
Wenn auch Sie eine Juniorjugendgruppe in Ihrer Nähe kennenlernen möchten, kontaktieren Sie uns gerne hier

 

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