Im Einklang mit der Erde und ihren endlichen Ressourcen leben – Konferenz im Münsterland

Weltweit veranstalten Bahá’í-Gemeinden Konferenzen, um einen Raum zu schaffen, in dem Menschen aller Kulturen, Religionen, Weltanschauungen und Altersgruppen zusammenkommen, um gemeinsam an der Besserung der Welt und der Einheit der Menschheit in ihrer Vielfalt zu arbeiten. Im Lichte der Vision einer Gesellschaft, die von Zusammenarbeit, gegenseitiger Unterstützung und Gerechtigkeit geprägt ist, soll ein tieferes Verständnis für die Erfordernisse der gegenwärtigen Zeit entwickelt werden.

SENDEN, Nordrhein-Westfalen. Am 30.09.2023 brachte die bereits dritte Konferenz der Bahá’í-Gemeinde Münster 70 Teilnehmende zusammen. Das zentrale Thema, um das sich die Workshops und Programmpunkte drehten, war Klimagerechtigkeit und wurde inspiriert von einer Botschaft des Universalen Hauses der Gerechtigkeit zum Klimawandel. In dieser hebt die höchste Körperschaft des Bahá’í-Glaubens hervor:

„Eines der drängendsten Probleme für die Menschheit ist in diesem Jahrhundert die Frage, wie eine wachsende, sich schnell entwickelnde aber noch nicht geeinte Weltbevölkerung in einer gerechten Weise im Einklang mit der Erde und ihren endlichen Ressourcen leben kann.“1

Die Konferenz wurde eingerahmt von einer freudvollen und familiären Atmosphäre, einem gemeinsamen Mittagessen, Bewegung an der frischen Luft und anregenden Gesprächen. Das Programm war so konzipiert, dass es Bewusstsein stärken, Kreativität fördern und Fähigkeiten vermitteln sollte: In Workshops setzten sich die Teilnehmenden mit Bahá’í-Perspektiven auf Mäßigung und Gerechtigkeit auseinander, erlebten in Kreativ-Workshops mit Poesie, Schablonen-Druck und Trommeln eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Natur und Zusammenarbeit, erprobten in Seminaren die Konzepte einer lösungsorientierten Beratung und selbstständigen Suche nach Wahrheit. Das fünfköpfige Planungsteam wurde von weiteren 25 Leuten aktiv in Bereichen wie Anleitung der Workshops, Aufbau der Räumlichkeiten, Vorbereitung von Materialien oder Übersetzungen unterstützt. Zum Buffet trugen die meisten Teilnehmende bei und auch spontan anfallenden Aufgaben vor Ort wurden von verschiedensten Leuten übernommen. Auffallend war auch, dass Freunde, die bereits bei anderen lokale Aktivitäten der Bahá’í-Gemeinde dabei sind – etwa bei einem Ruhi Kurs zum Thema Sich zum Dienen erheben oder der Theater-AG – größere Programmpunkte wie einen szenischen Themen-Vortrag oder Workshop-Leitungen schulterten. Insgesamt war ein Gefühl der Verantwortung und freudigen Mitgestaltung deutlich spürbar.

  1. Universales Haus der Gerechtigkeit, 29.11.2017 ↩︎
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