Alle drei Monate findet in Südwest-Deutschland ein Jugendtreffen statt, bei dem sich junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren über Themen austauschen, die sie interessieren. Faraz und Katrin waren an der Organisation des letzten Treffens in Stuttgart beteiligt. Im Gespräch mit Bahá’í vor Ort erzählen sie, wie sie dazu eingeladen haben, und teilen Ansätze, wie ein Jugendtreffen auch in der eigenen Nachbarschaft gelingen kann.
Klare Zielsetzung und durchdachtes Programm
STUTTGART, Baden-Württemberg. Die Jugendlichen in Südwest-Deutschland hatten sich ein Wochenende zum Thema seelische und psychische Gesundheit gewünscht. Nach spannenden Workshops, Diskussionen und Projekten kehrten sie bereichert in ihre Nachbarschaften zurück. “Das Ziel ist, sich miteinander zu verbinden, die persönliche Entwicklung zu fördern und eine gesellschaftliche Transformation zu bewirken,” erklärt Faraz. “Für diejenigen, die ein ähnliches Jugendtreffen in ihrer Region organisieren möchten, empfehlen wir eine klare Zielsetzung und ein durchdachtes Programm.”
Struktur durch 4 Kernelemente
1. Zunächst studierte die Gruppe gemeinsam Texte aus den Bahá’í-Schriften und tauschte sich darüber aus.
2. Dann wurde es praktisch und die Gruppe unterstützte ein Projekt, das in der Stuttgarter Nachbarschaft vorangebracht werden sollte. Natürlich ist es wichtig, vorab mit den Jugendlichen und Organisationen zu sprechen, die vor Ort bereits aktiv sind und wissen, was gebraucht wird. In Stuttgart war das die Gestaltung und Durchführung eines Kinder- und Familienfestes.
3. Beim Jugendtreffen wurde viel gemeinsam gesungen und musiziert. Darüber hinaus fanden Kreativworkshops statt, die in Verbindung mit dem Thema des Wochenendes standen und von den Teilnehmenden selbst gestaltet wurden.
4. Natürlich durften Spiel, Sport und Spaß nicht fehlen. Dazu gehörte auch ein Abend, zu dem Jugendliche aus der Nachbarschaft eingeladen wurden.
Wie organisiert man ein Jugendtreffen?
Klingt toll. Doch wie geht man an die Organisation eines solchen Treffens nun heran? Katrin rät: “Fangt einfach an, es ist nicht so kompliziert! Bringt eine kleine Gruppe von Jugendlichen zusammen und überlegt euch ein Thema, das euch interessiert. Sucht dann ein paar Zitate oder Abschnitte aus den Bahá’í-Schriften heraus, organisiert ein kleines Dienstprojekt in der Nachbarschaft, Musik und einige kreative Übungen und Spiele. Ladet eure Freunde ein, über WhatsApp-Gruppen, mit Plakaten und Flyern und über den persönlichen Kontakt.”
Und weiter ermutigt sie: “Man kann ganz klein anfangen und es dann langsam wachsen lassen. Unser erstes Treffen hatte nur 12 Teilnehmende und hat in einem Privathaushalt stattgefunden.” Und Faraz ergänzt: “Nutzt eure persönlichen Netzwerke und schafft euch ein Team von Unterstützenden. Wichtig ist, dass alle im Team bereit sind, zu lernen. Nur so könnt ihr euch kontinuierlich verbessern. Das wird auch positive Auswirkungen auf die Jugendlichen haben!”
Faraz und Katrin stehen gerne für weitere Fragen zur Organisation von Jugendtreffen zur Verfügung. Wende dich dazu an sekretariat(at)bahai.de.